Vive la France ! Vive la diversité ! Vivement le plaisir !

Von Dorit Schmitt

Frankreich lebt von seinem Lokalkolorit, das einst Künstler, später Prominente und heute Touristen aus aller Welt verzaubert. Das Licht, die einzigartigen Landschaften und die pittoresken Orte haben nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. Frischer Wind in der wiederentdeckten Bistro-Kultur, die mit regionalen Zutaten aufwartet, macht Lust auf den Genuss. Auf den Speisekarten stehen vor allem Weine aus dem eigenen Departement sowie eine kleine Auswahl edler französischer Tropfen. Und davon hat Frankreich eine Menge zu bieten.

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Im Südwesten und im Süden Frankreichs erstrecken sich die wirtschaftlich bedeutendsten Weinbauregionen des Landes: im Süden das Languedoc-Roussillon und das Bordelais im Südwesten. Die Reben für die weltbekannten Bordeaux-Weine stehen im Bordelais. Die linke Seite von Garonne und Gironde wird von den Rebsorten Cabernet Sauvignon, Merlot, Petit Verdot dominiert, während auf der rechten Seite von Gironde und Dordogne in der Regel Merlot und Cabernet Franc zu den typischen Cuvées vereint werden. Der Südwesten hat aber noch mehr zu bieten. Die Region, die gerne als „Museum der Reben“ bezeichnet wird, beheimatet fast 300 Varietäten, darunter rund 120 autochthone Sorten. Die Rotweine werden nicht nur aus den typischen Bordeaux-Trauben, sondern auch aus Tannat, Cot, Négrette, Syrah und Gamay vergoren. Für die Weißweine stehen unter anderem Colombard, Courbu, Petit Manseng und Sauvignon Blanc zur Verfügung. Diese Vielfalt bringt eine große Bandbreite spannender Weincharaktere hervor.

Entlang der Westküste von La Rochelle im Norden über die Bucht von Arcachon bis Biarritz im Süden kommen die Liebhaber von frischem Fisch und Meeresfrüchten auf ihre Kosten. Die Austern aus der Bucht von Arcachon sind eine Delikatesse. Die Küste des Baskenlandes weiter nördlich ist nicht nur ein Hot-Spot für Surfer, sondern entwickelte sich zur neuen Sehnsuchtsdestination für Genießer. Spezialitäten wie der saftige Bayonner Schinken AOP, der fruchtig pikante Piment d’Espelette AOC, die omeletteartige Piperade, die Bayonner Schokolade mit ihrer bis ins Jahr 1490 zurückreichenden Geschichte, der berühmte „Gâteau basque“ sowie baskischer Cidre und Bier sind ein Muss, wenn man in dieser wilden und ursprünglichen Region unterwegs ist.

© Castel Frères

„Weine zum Frankreichfühlen” – Nicolas Napoléon

Das ursprünglich 1929 in Marseille gegründete Weinhandelshaus Nicolas Napoléon hat sich der Aufgabe verschrieben, die typischen Weine des Südwestens und Südens in Flaschen zu füllen. Unter gleichnamiger Marke bringen die Weine aus Chardonnay, Merlot und Cabernet Sauvignon das Lebensgefühl Frankreichs auf den Tisch. Jung, modern und ohne Brimborium verkörpern sie den unkomplizierten Genuss. Der Cabernet Sauvignon aus der Nicolas-Napoléon-Linie passt zu gebratenem Geflügel und hinterlässt zur traditionellen Weihnachtsgans einen sehr guten Eindruck, während der beerig fruchtige Merlot zu edlen Wildgerichten, Schmorgerichten und Täubchen besonders zu empfehlen ist. Der vollmundige Chardonnay sollte zu Kalb, Geflügel und Pilzgerichten mit cremigen Saucen probiert werden, denn hier kann der Südfranzose sein volles Potenzial zur Geltung bringen.

© Castel Frères

Unter der Marke „Monopoles Nicolas Napoléon“ findet der Weinkenner AOP Weine aus Bordeaux und den Costières de Nîmes. Eleganz und Genussfreude zeichnen diese Weine aus. So harmoniert der trockene weiße Bordeaux, der aus Sauvignon Blanc gekeltert wird, klassisch zu Fisch und Meeresfrüchten, aber ebenso zu den berühmten Cannelés aus Bordeaux, der kleinen Bordelaiser Gebäckspezialität mit einer dunklen karamellisieren Kruste. Das Flaggschiff unter dem Markenlabel ist der Bordeaux Superior AOP, gefolgt vom Médoc AOP und dem Montagne Saint-Emilion AOP. Alle drei sind wunderbare Solisten und großartige Essensbegleiter zu Wild, Entenbrust und Weichkäse.

Über die Redakteurin
Dorit Schmitt: Ich habe das Land in all den vergangenen Jahren von Nord nach Süd und Ost nach West kennen- und lieben gelernt. Jedes Mal, wenn ich eine Frankreichreise plane und dabei mit dem Finger über die Landkarte fahre, fallen mir sofort alle Orte ein, die ich schon besucht habe. Meine Erinnerungen sind mit landestypischen Spezialitäten verbunden, die ich bereits kennengelernt und probiert habe. Finde ich in Deutschland ein französisches Produkt, das ich schon auf einer meiner Frankreichreisen entdeckt habe, freue ich mich darüber. Ist es doch jedes Mal so, als fände ich ein Souvenir aus einem der schönsten Reiseländer der Welt.

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Dorit Schmitt
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