Ein Leitfaden zu Frankreichs bekanntesten Schaumweinen
Eine Flasche französischen Schaumwein zu entkorken, gilt als Krönung jeder Feier, denn er ist festlich, prickelnd und – seien wir ehrlich – absolut köstlich. Doch nicht alles, was schäumt, ist Champagner!
Die Unterschiede zwischen den verschiedenen französischen Schaumweinen, ihre Herstellung und die Regionen zu kennen, aus denen sie stammen, ist der Schlüssel, wenn es darum geht, die geeignete Flasche für deinen nächsten sprudelnden Anlass auszuwählen. Ob du dich nun mit Freunden zu einem Wochenendbrunch triffst, einen besonderen Erfolg feierst oder dir einfach nach einem langen Tag im Büro etwas Gutes gönnen willst: Hier stellen wir die drei gängigsten französischen Schaumweine vor und verraten dir alles, was du über sie wissen musst.
Champagner
In der Welt der Schaumweine ist der Champagner zweifellos der König: Als Inbegriff von Luxus strahlt dieser prestigeträchtige französische Schaumwein ein gewisses Je ne sais quoi aus. Um den berühmten Spitzenwein ranken sich jedoch auch zahlreiche Mythen und Geheimnisse. Hier sind einige der wichtigsten Dinge, die du über Champagner wissen solltest.
Der Champagner verdankt seinen Namen der französischen Region „Champagne“. Diese liegt etwa 145 Kilometer östlich von Paris und ist vor allem für ihren erstklassigen Schaumwein bekannt – mit einer Reihe großer Produzenten, kleinerer Erzeuger und einer Handvoll mittelgroßer Weinhändler. Das Wichtigste, was man über Champagner wissen muss, ist, dass der Wein in genau dieser Region Frankreichs nach der „Méthode champenoise“ (auch bekannt als „Méthode traditionelle“) hergestellt werden muss, damit eine Flasche die Bezeichnung „Champagner“ tragen darf.
Die aus der Region stammenden Trauben werden zunächst ganz normal wie jeder andere Wein vergoren. Anschließend wird der Wein in Flaschen abgefüllt und mit einem Korken oder Kronkorken verschlossen; dann durchläuft er eine zweite Gärung und reift mindestens 12 Monate lang in der Flasche – insgesamt also 15 Monate. Aufgrund dieser langen Reifung und des engen Kontakts mit der Hefe sind die nach der „Méthode champenoise“ hergestellten Weine im Allgemeinen besonders strukturiert, charakterstark und komplex. Die speziellen klimatischen Bedingungen in der Champagne sowie die strengen Vorschriften für die Weinbereitung und den Ausbau sind zwei der vielen Gründe für ihren hohen Preis – doch beim Champagner ist dieser so gut wie immer gerechtfertigt.
Crémant
Du suchst einen ebenso hochwertigen Schaumwein zu einem Bruchteil des Preises? Dann sind die regionalen französischen Crémants genau das Richtige für dich. Crémants werden in fast allen Weinregionen Frankreichs produziert und sind eine preisgünstige, aber ebenso schicke Alternative zum Champagner. Sie werden nach der gleichen Methode erzeugt („Méthode champenoise/traditionnelle“); die Reifung und die zugelassenen Rebsorten unterscheiden sich jedoch je nach Region.
Einige der beliebtesten Crémant-Sorten auf dem Markt stammen aus dem Jura, dem Elsass und dem Loire-Tal, aber auch Bordeaux, das Languedoc und andere französische Weinbaugebiete bringen diese leckeren Schaumweine hervor. Sie eignen sich perfekt für einen Wochenendbrunch (zusätzlich zu Fruchtsaft, versteht sich), für ein Abendessen unter der Woche zu Hause oder einfach als Aperitif vor dem Essen. Wer nach einem köstlichen Schaumwein zu einem günstigen Preis sucht, liegt mit einem französischen Crémant also genau richtig.
Pét-Nat
Wünschst du dir eine sprudelnde Alternative zu Champagner und Crémant mit einem (zumeist) geringeren Alkoholgehalt? Dann ist der leicht zu trinkende „Pét-Nat“ (für „Pétillant Naturelle“ mit der Bedeutung „natürlich prickelnd“) perfekt für dich. Im Gegensatz zu Champagner und Crémants werden diese Weine nach der „Méthode ancestrale“ erzeugt – der ursprünglichen Methode zur Herstellung von Schaumwein, bevor die „Méthode champenoise“ entwickelt wurde. Anstatt einen Grundwein zu vinifizieren und einer zweiten Gärung in der Flasche zu unterziehen, werden Pét-Nats vor Abschluss der ersten Gärung in Flaschen abgefüllt: Diese Weine beenden ihre Vinifizierung also normalerweise in dem Behältnis, in dem sie verkauft werden. Aus diesem Grund sind Pét-Nat-Weine, die nicht degorgiert werden, meist trübe, da die Hefereste der Gärung noch in der Flasche vorhanden sind – doch keine Angst! Diese winzigen Ablagerungen sind völlig harmlos und können ohne Bedenken getrunken werden.
Darüber hinaus können Pét-Nats auch ein wenig Restzucker enthalten, sodass sie sehr angenehm und leicht zu trinken sind – besonders an einem sonnigen Wochenende im Freien! Zudem haben Pét-Nats im Allgemeinen einen geringeren Alkoholgehalt als andere Schaumweine, sodass sie sich ideal für einen frühen Brunch oder ein leichtes Mittagessen eignen. Wer Lust auf ein prickelndes Getränk mit einer Extraportion Pep hat, sollte also bei nächster Gelegenheit zu einem Pét-Nat greifen!
> Möchtet ihr mehr über die Geheimnisse der französischen Weine erfahren? Schaut gerne in unseren Guide für Einsteiger zu französischen Wein rein!