Der französische Rosé – ein amerikanischer Star

Von Christelle Zamora

Du wusstest es vielleicht noch nicht, aber der Rosé aus der Provence liegt stark im Trend. Als ein echter Botschafter hat er übrigens Amerika erobert. Du wirst sehen, wie ihm das gelungen ist ... 

French rosé: an American star

Was haben Sacha Lichine, Brad Pitt, Angelina Jolie, Jon Bon Jovi und Gérard Bertrand gemeinsam? Die Musik. Den Film. Falsch gedacht! Es ist die Farbe Rosa, die Lieblingsfarbe der Millennials. Haben die Rosés aus der Provence auch um das zarteste Rosa Frankreichs kämpfen müssen, so ist es ihnen gelungen, auf sich aufmerksam zu machen. Nachdem sie ihren Ruf als Rosés für Schickimickis überwunden hatten, weckten sie die Begeisterung der Amerikaner. Wie ist es dazu gekommen?

Zuallererst sollten wir das Gespür der Witwe Clicquot würdigen, die vor zweihundert Jahren den Rosé-Champagner erfand. Später, im Jahr 1955, erhielten 23 Rosés aus der Provence den Titel „Cru classé“ (für höher klassifizierte Anbaulagen und deren Weine), noch bevor überhaupt die geschützten Herkunftsbezeichnungen Coteaux-d’Aix-en-Provence, Coteaux-Varois-en-Provence und Côtes-de-Provence eingeführt wurden. 2006 kaufte schließlich Sacha Lichine, ein in Margaux geborener Franzose mit russischen Wurzeln, das Château d’Esclans. Dieser ausgewiesene Kenner des amerikanischen Marktes brachte mit seiner Cuvée „Garrus“ den Aufstieg des Rosé aus der Provence in ein höheres Marktsegment in Gang. Garrus wurde der teuerste Roséwein der Welt und seine Marke „Whispering Angel“ zum Exporterfolg.

 

Drei Kandidaten für den Titel des besten Rosé der Welt 

Auf diese Meisterleistung folgte ein weiteres entscheidendes Ereignis. 2011 kaufte Hollywoods größtes Glamour-Paar das Château de Miraval in Correns im Département Var. Brad Pitt und Angelina Jolie kauften das Anwesen, das sich früher einmal im Besitz des Pianisten und Komponisten Jacques Loussier befand. In den 1980er-Jahren empfing das Studio Miraval hier legendäre Gruppen wie Sade, The Cure oder Pink Floyd, bevor es schließlich an den amerikanischen Geschäftsmann Tom Bove verkauft wurde. Dank der beiden Stars sorgte die neue Legende Château Miraval für einen Anstieg des Ansehens der Côtes-de-Provence jenseits des Atlantiks.

Der Rosé aus der Provence surft auf der Lifestyle-Welle. Im Languedoc, einer weiteren Rosé-Region, ist man hingegen nicht so erfreut. Also entwickelte Gérard Bertrand 2018 gemeinsam mit dem amerikanischen Rocker Jon Bon Jovi einen hervorragenden Rosé Premium. Der Händler brachte ihn in den USA im großen Stil heraus. Später begann dieser Winzer des Languedoc mit der Produktion des „Le clos du temple“. Er wurde zum ernsthaften Konkurrenten des „Muse“ vom Château Miraval und des „Garrus“ vom Château d’Esclans. Diese drei kämpfen seitdem um den Titel des besten Rosé der Welt.

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