Spargel „des Sables des Landes“, der Star des Frühlings!

Von Pierrick Jegu

In den historischen Landes de Gascogne südlich von Bordeaux bauen kleine und große Erzeuger weißen und grünen Spargel an, dessen beachtliche Qualität mit der Herkunftsbezeichnung IGP (Indication Géographique Protégée; geschützte geografische Angabe) ausgezeichnet wird. Wir haben ihnen einen Besuch abgestattet.  

© ©LOUIS-LAURENT GRANDADAM

Eine erfolgreiche Kulturpflanze 

So wie die Liebhaber der Jakobsmuscheln kurz vor der Saison im Oktober gebannt auf ihre Muscheln warten, können die Feinschmecker im März die Verkostung des ersten grünen oder weißen Spargels kaum erwarten. Der Spargel kündigt den Frühling und die Farben und Düfte des Frühgemüses und Frühobstes an. Mit einer Anbaufläche von etwa 5.000 Hektar und einer jährlichen Produktion von über 20.000 Tonnen ist Frankreich einer der größten Akteure auf dem europäischen Markt, ja sogar auf dem Weltmarkt. Der Spargelanbau konzentriert sich in Frankreich auf einige bestimmte Regionen: Val de Loire, Elsass, Gard und über die Hälfte des weiten Bereichs, der von den Départements Gironde und Landes gebildet wird. Hier in Nouvelle-Aquitaine wird der Spargel mit zwei IGP-Siegeln ausgezeichnet: Asperges du Blayais und Asperges des Sables des Landes. In der Region des letzteren und größeren der beiden besuchen wir einen der großen regionalen und landesweiten Akteure der Branche ... 

 

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Ein führender Betrieb 

Planasa liegt einige Kilometer vom Dorf Barp im Département Gironde entfernt. Das kleine Familienunternehmen ist so weit gewachsen, dass es heute Teil eines auf mehreren Kontinenten tätigen Konzerns ist. Es ist zugleich Züchter, Baumschule und Produzent von Obst und Spargel, Avocado und Chicorée. Der Standort Barp passt zu dem Unternehmen: 350 Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche, davon 150 für weißen Spargel – wobei die Anbauflächen zehn Jahre lang bepflanzt werden, bevor sie die darauffolgenden zehn Jahre brachliegen; beim grünen Spargel sind es 7,5 Jahre. Zwei Erzeugnisse derselben Art, aber mit unterschiedlichen Anbaumethoden: Weißer Spargel bleibt fast ganz weiß, da er in einem Erdhügel wächst. Grüner Spargel hingegen erhält seine Farbe – den unteren Stiel ausgenommen –, da er im Sonnenlicht wächst. Sobald der eine oder andere zwanzig Zentimeter lang ist, ist er bereit für die Ernte. Jedes Jahr werden hier zwischen März und Anfang Juni 700 Tonnen weißer Spargel produziert. Das sind etwa 15 Prozent der gesamten IGP-Produktion! 

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Umweltschutz und Innovationen 

Das Unternehmen befolgt strikt die IGP-Anforderungen für Spargel „des Sables des Landes“. Seine Arbeitsmethoden zeichnen sich jedoch auch durch die Umwelt-Zertifizierungen HVE und GlobalGap aus. „In diesem Gebiet, das perfekt für den Spargelanbau geeignet ist, aufgrund des pHs des Bodens und des Klimas“, so Frédéric Faillières, Direktor für Nordeuropa, hat Planasa beispielsweise die Tröpfchenbewässerung eingeführt. Diese ermöglicht eine Kontrolle der Wassergewinnung und des Wasserverbrauchs sowie eine bessere Verwertung des Wassers und des verwendeten Düngers durch die Pflanze. Hinzu kommt ein dauerhaftes Hinterfragen. Die Innovationsfähigkeit wird auch an anderer Stelle ganz deutlich: Seit zehn Jahren wird hier grüner Spargel in Solargewächshäusern angebaut. Eine Spielerei? Ganz im Gegenteil! Diese Anlagen ermöglichen nicht nur eine Nutzung der Sonnenenergie, sie sind zudem sehr vorteilhaft für den Spargel selbst. Der Schatten der Gewächshäuser sowie der nicht vorhandene Wind im Inneren ermöglichen es dem Spargel, langsamer zu wachsen und so einen stärkeren Geschmack, eine gleichmäßige grüne Farbe über seine gesamte Länge und eine zarte Konsistenz zu entwickeln, sodass er mit Vergnügen auch roh gegessen werden kann. Frédéric Faillières isst ihn am liebsten mit einer Scheibe rohem Schinken und einem weichgekochten Ei ... Und du? 

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