Süße Weihnachten – Gebäck, Kuchen und Desserts – Traditionen

By Sandy Neumann

Oh, du wunderschöne, süße Weihnachtszeit! Bereits die Wochen im Advent bieten reichlich Gelegenheit, sich in der Küche auszutoben, den Duft von von frischem Gebäck zu genießen und das ein oder andere Geschenk für die Liebsten zu zaubern.

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Plätzchen und Lebkuchen halten sich mehrere Wochen, es sei denn, sie werden alle frühzeitig genascht. Sowohl im deutschsprachigen Raum als auch in Frankreich gibt es eine ganze Menge an traditionellem Gebäck, Desserts und Kuchen, die der Weihnachtszeit gewidmet sind.

Weihnachtsgebäck eine süße Tradition in ganz Europa

Das Weihnachtsgebäck hat vermutlich seinen Ursprung im Mittelalter, wo es in Klöstern als Erinnerung an die Geburt von Jesus Christus gebacken wurde. 

1. Im Mittelalter: Almosen für Bedürftige
Eine weitere Annahme bezieht sich auf den Ursprung im Mittelalter. Die Forschung sieht hier den Beginn der Backtradition. Edle Gebäcke wurden um Weihnachten an Bedürftige verteilt, damit auch sie an dem christlichen Fest teilhaben konnten.

2. Bei den Kelten: Opfergabe zur Wintersonnenwende
Eine weitere Theorie reicht über 2000 Jahre zurück, in die Zeit der Kelten: In der Nacht der Wintersonnenwende am 21. Dezember, glaubte man, dass Geister die Häuser der Menschen heimsuchen, weil es die längste Nacht des Jahres war. Um die Tiere zu schützen, brachte man als Opfergabe Tiere aus Teig dar. Auch heute gibt es noch viele Plätzchen in Tierform.

3. Im 18. Jahrhundert: aus Platz wurde Plätzchen
Kleine Gebäckstücke wurden in der adligen Gesellschaft zum Tee gereicht. Während er Weihnachtszeit wurde das Gebäck aufwendig verziert und besondere Zutaten verwendet. Nüsse, Schokolade oder Marzipan schmückten das kleine, flache Gebäck, welches in vielen Regionen „Platz“ genannt wurden. Aus Platz wurde Plätzchen.

4. Im 19. Jahrhundert: vom Tee- zum Weihnachtsgebäck
Zu der Zeit etablierte sich die Teekultur fest im Alltag. In Österreich und in Böhmen - Gebiete mit Zuckerbäckertraditionen - wurden neue Kreationen entwickelt, die wir noch heute gut kennen: Vanillekipferl, Spitzbuben und Spritz- sowie Buttergebäck fehlen heute in keiner Plätzchendose.

Die 13 Weihnachtsdesserts in Frankreich

In der Provence assoziiert man mit den dreizehn Desserts sofort Weihnachten. Es handelt sich dabei um dreizehn Sorten von Dessert wie z.B. Trockenfrüchte, Süßigkeiten und Gebäck, die Christus und die zwölf Apostel beim Abendmahl symbolisieren. 

Traditionell werden sie normalerweise nach der Christmette gegessen und müssen drei Tage auf dem Tisch stehenbleiben. Es gibt eine Reihe lokaler Unterscheide. „Die vier Bettler“ z.B. sind Trockenfrüchte und symbolisieren die Ordensgemeinschaften des gleichen Namens. Die Nüsse stehen für die Augustiner, die Trockenfeigen symbolisieren den Franziskanerorden, die Rosinen und die Mandeln beziehen sich auf die Dominikaner bzw. die Karmeliter.

Frisches Obst wie Äpfel, Orangen, Mandarinen und Trauben sind häufig zu finden, Datteln als das Symbol für Jesus Christus und die sogenannte Weihnachtsmelone, "Verdau" genannt, die dunkelgrün ist und früher im Stroh aufbewahrt wurde. 

Süßigkeiten, sogenannte Confiserie, sind sehr beliebt, in der Provence besonders weißer Nussnougat, oft auch mit Pistazien oder Pinienkernen sowie als schwarzen Nougat mit karamellisiertem Honig. Auch Calissons, eine Mandelspezialität aus Aix-en-Provence und  kandierte Früchte, die Fruits confit dürfen nicht fehlen. 

Ein gehaltvoller Kuchen mit reichlich Olivenöl, Eiern und Mehl, die Pompe à huile vervollständigt den opulenten Dessert-Reigen. Er darf nicht mit dem Messer geschnitten werden, das bringt Unglück, sondern wird von Hand zerteilt wie ein Baguette.

Stollen, Lebkuchen und Plätzchen in Deutschland

Zum traditionellsten Weihnachtsgebäck in Deutschland geört - neben dem Stollen - Zimtsterne und Vanillekipferln. Aber auch Kokosmakronen, Spritzgebäck, Spekulatius und Lebkuchen sind zur Weihnachtszeit sehr beliebt und werden häufig gebacken. 

Der Christstollen gilt als das älteste und bekannteste Weihnachtsgebäck.

Er wurde 1329 in Naumburg erfunden. Die dicke Puderzuckerschicht steht symbolhaft für die weißen Leinentücher, in die das Jesuskind gewickelt wurde. Heutzutage ist dieser Stollen vor allem als Dresdner Stollen bekannt, der dort seit dem 16. Jahrhundert fest mit Weihnachten verbunden ist.

Tipps für langen Weihnachtsgenuss mit der richtigen Aufbewahrung

Mit der richtigen Aufbewahrung bleiben Plätzchen, Stollen und anderes Gebäck auch lange frisch und appetitlich. Fettiges Gebäck bewahrt man am besten in Gefrierdosen an einem kühlen Ort auf, Gebäck mit Schokolade bei mittleren Temperaturen. Gut verschließbare Keksdosen, in denen am besten immer nur eine Sorte aufbewahrt wird, sind eine gute Wahl. Wer nicht mehrere Dosen zu Hand hat, kann die verschiedenen Sorten auch durch Back-oder Pergamentpapier trennen. Lebkuchen bleiben mit einem Apfelschnitz in der Dose lange frisch.

5 Tipps für die richtige Plätzchendose

  • Der Deckel sollte die Dose vollständig und luftdicht abschließen, sodass die Plätzen frisch und trocken bleiben können.
  • Plätzchendosen sollten gut stapelbar sein. So lassen sich mehrere Sorten gut einzeln aufbewahren und nehmen nicht zu viel Platz weg 
  • Die meisten Aufbewahrungsdosen gibt es in praktischen Sets. So hat man gleich für unterschiedliche Sorten jeweils eine Dose. Werden sie nicht gebraucht, lassen sich sich ineinander stapeln und platzsparend aufbewahren.
  • Insbesondere Pltäzchendosen aus Blech sollten gut verarbeitet sein, damit sie nicht so leicht Kratzer oder Dellen bekommen oder man sich am scharfen Grat schneidet. 
  • Eine besonders schön gestaltete Plätzchendose mit hübschen Motiven ist nicht nur ein Hingucker, sondern ist gefüllt gleich ein schönes Geschenk aus der eigenen Küche.

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