Es ist Zeit für einen Crashkurs zum Thema Roséwein! Erfahre alles, was du über diesen erfrischenden Sommerdrink wissen musst: wie er hergestellt wird, wie man ihn am besten trinkt und zu welchen Speisen er passt. 

Rosé photo

Wenn die Tage länger werden und die Temperaturen steigen, beginnen Weintrinker in Frankreich, das Leben durch die rosarote Brille bzw. das rosarote Weinglas zu sehen. Denn der Sommer ist die Jahreszeit, in der Roséweine (oder ganz einfach „Rosés“) aus den Weinregalen in die Weinkühler wandern! Mit seiner rosaroten Farbe und seinem fruchtigen Geschmack erfreut sich Roséwein in den warmen Sommermonaten steigender Beliebtheit, denn vielseitig, wie er ist, eignet er sich für jeden Anlass, egal ob Gartenparty, Picknick am Strand oder Grillabend. Schauen wir uns dieses französische Getränk mit Partycharakter ein wenig näher an!  

 

Französischer Rosé: die Basics 

Roséwein ist eine Weinart, genauso wie Weiß- und Rotwein. Obwohl er – ebenso wie Rotwein – aus roten Weintrauben hergestellt wird, unterscheiden sich die Produktionsverfahren der beiden Weinsorten: Anders als bei der Rotweinherstellung werden die pigmenthaltigen Traubenschalen für Roséweine nicht über längere Zeit im Most belassen, sondern nach einigen Stunden (12–24) entfernt. Dank dieses Verfahrens erhalten Roséweine ihre typische rosa Farbe. Dabei hat der Winzer die volle Kontrolle über die Intensität der Farbe, die er erzielen möchte.  

Roséwein wird heute in ganz Frankreich hergestellt, er wird jedoch vor allem mit der Provence in Verbindung gebracht. Sie gilt nicht nur als die Heimat des Roséweins, sondern ist auch dafür bekannt, einige der hochwertigsten Roséweine zu produzieren. Außerdem ist sie zurzeit der wichtigste Produzent von französischen Rosés. 

 

© ©Gilaxia

Wie wählt man einen Roséwein aus?

Aufgrund ihres fruchtigen Geschmacksprofils halten viele Menschen Roséweine fälschlicherweise für süß. Sie können jedoch von lieblich bis staubtrocken sein! Ein weiterer Irrglaube ist, dass dunklere Roséweine süßer und daher von geringerer Qualität sind. In Wirklichkeit sagt die Farbe eines Weines nichts über seinen Süßegrad oder seine Qualität aus. 

Die Farbe eines Rosés kann jedoch Aufschluss über eines geben: den Geschmack! Leichtere Rosés schmecken häufig frischer und floraler mit Noten von Minze, Erdbeeren, Rosenblüten oder Kräutern. Dunklere Rosés sind körperreicher mit Nuancen von Himbeeren, Hibiskus oder Beerenmarmelade.  

Bei der Auswahl eines Rosés solltest du die Farbe und die verwendeten Traubensorten betrachten (Roséweine können aus einer Vielzahl von Trauben hergestellt werden, von Syrah und Grenache über Merlot bis hin zu Moscato rosa) sowie das Alter der Flasche (Roséweine werden am besten innerhalb von zwei Jahren nach der Abfüllung getrunken).  

 

Wie trinkt man Roséweine am besten?

Die meisten Experten sind sich einig, dass man Roséweine am besten gekühlt serviert. Die ideale Temperatur liegt zwischen 8 und 13 °C. So kann der Wein seine Qualitäten und seine knackige Frische am besten entfalten, wohingegen kühlere Temperaturen einen Teil der Aromen neutralisiert. Serviere ihn idealerweise in einem kleineren, tulpenförmigen Glas, in dem seine würzigen Aromen optimal zum Ausdruck kommen und er seine kühle Temperatur längere Zeit beibehält.  

Man kann aber auch „swimming pool rosé“ trinken. Das bedeutet nicht, dass man seinen Rosé auf einer Luftmatratze im Swimmingpool schlürft (obwohl das natürlich auch eine angenehme Vorstellung ist), sondern dass man für zusätzliche Frische und Leichtigkeit ein paar Eiswürfel ins Glas gibt.  

 

© ©Abbie Roden

Großartige Servierempfehlungen für Roséwein

Roséweine harmonieren hervorragend mit einer Vielzahl von Speisen und sind damit perfekte Begleiter für Abendessen im Freien. Leichtere Rosés mit Noten von sauren Früchten und Kräutern passen besonders gut zu Salaten, leichten Pastagerichten, cremigen Käsesorten und Meeresfrüchten wie Jakobsmuscheln und Lachs. Dunklere Rosés mit mehr Körper und Rondeur schmecken mit ihren würzigen Noten von Pfeffer und Paprika gut zu gegrilltem Fleisch und Fisch, Brathähnchen, gesalzenen Anchovis und Oliven oder sogar zu einem scharfen Curry!  

Jetzt, da du alles über diesen Gute-Laune-Drink für den Sommer weißt, musst du nur noch eines tun, wenn du das nächste Mal deinen lokalen Weinhändler aufsuchst: think pink! Und bis dahin kannst du in unserer Serie über Weinterroirs noch mehr über die Weinbaugebiete Frankreichs erfahren.  

 

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